Pinnacles und Elbenjo

Tag 216


10.04.2019

Moin ihr Lieben, etwas verspätet kommt nun auch dieser Blogeintrag. Da wir nicht immer guten Empfang haben, musste der Eintrag etwas warten. Hoffentlich hat sich das Warten gelohnt.😁

An diesem Mittwochmorgen verblieben wir noch etwas länger auf unserem Campingplatz und als es dann sehr viel wärmer wurde machten wir uns auf den Weg zur ‘Pinnacle Desert’. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem schönen Aussichtspunkt und einer sehr weißsandigen Wüstenlandschaft vorbei.

Bei der Pinnacle Wüste angekommen gingen wir in das Infocenter, um ein paar Fakten zur Wüste zu erspähen.

Vor dem Infocenter gab es einen schattigen Platz mit Überdachung, wo wir noch eine kleine süße Schlange entdeckten (vielmehr hatten vorher ein paar Touris Philip auf die Schlange aufmerksam gemacht, weil sie wohl dachten, er sei ein Australier und dann noch zu ihm sagten, er solle die doch weg machen.😁 So ein Unsinn. Die Schlange war friedlich eingerollt am Schlafen im Dachgebälk und tat niemandem etwas. Wir hatten auch kurz vorher im Infozentrum gelesen, dass es hier keine giftigen Schlangen gibt🐍).

Dann ging es endlich los zur Fahrt durch die Wüste. Auf sandigem Boden und mit einer Straße, die von Steinen außen begrenzt wurde gar nicht so einfach, aber Philip steuerte uns sicher hindurch. Zwischendurch hielten wir immer wieder an und machten kleine Ausflüge zu Fuß in die Wüste. Immer nicht zu lange, da es doch sehr heiß draußen war. Eine sehr beeindruckende und einmalige Landschaft.

Ein weiterer interessanter Ausflug führte uns zurück in die Vergangenheit. Rund drei Milliarden Jahre zurück zum Ursprung allen Lebens. Einem See mit lebenden Stromatoliten in der Nähe von dem Städtchen mit dem melodisch klingenden Namen ‘Cervantes’.

Nach einer längeren Weiterfahrt ins Landesinnere hinein kamen wir auf dem Campingplatz für heute an. Eher einer großen Haltebucht, mit nur einem anderen Camperpaar.

In der Hoffnung ein Honig Possum zu entdecken machten wir eine Rundtour um den Platz, hatten aber leider keinen Erfolg dabei. Die winzigen Beutler (nur einige Zentimeter groß) sollen in der Gegend leben, sind aber schwer zu entdecken. Dennoch ging ich abends nochmals um den Platz und leuchtete sämtliche Büsche ab, leider wieder erfolglos.

Tag 217


11.04.2019

Gegen 10 Uhr machten wir uns auf die Weiterreise in den Norden. Einen kleinen Stopp machten wir an einem Salzsee. Ansonsten fuhren wir bis zur Stadt ‘Geraldton’, um einzukaufen. Es war dann bereits spät Nachmittags und so fuhren wir nur noch zu unserem Campingplatz, der etwa 10 min entfernt vom Einkaufszentrum direkt am Meer lag. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Nest mit Fischadlern vorbei, die wir natürlich in unsere Photosammlung aufnehmen mussten. Sieht man auch nicht alle Tage.😉 Direkt neben dem Campingplatz für heute lag der höchste Stahlleuchtturm Australiens. Und der erste rot weiß gestreifte, den wir hier sehen.

Abends waren wir noch mit dem Schreiben des Blogeintrags beschäftigt und mit dem Bestimmen der Vögel und Tiere, die wir vorher photographiert hatten. Gerade bei den kleineren unauffälligen Vögeln keine einfache Aufgabe.🐦

Zum Sonnenuntergang hin, liefen wir dann noch eine kleine Runde den Strand entlang, der uns an Langeoog zurück denken ließ. Das Meer hatte in etwa dieselbe Farbe in der Abenddämmerung.😍

Tag 218


12.04.2019

Unser Frühstück wurde ein sehr windiges Erlebnis, da gestern Abend eine ganz ordentlich Brise aufgekommen war. Allzu sehr ließen wir uns davon nicht beirren und machten nach dem Umräumen des Autos noch einen Spaziergang zum Strand. 🏖 Anschließend ging es zur Wäscherei und zu Coles noch drei extra Wassertanks besorgen, für unsere Fahrt durch Wüstengebiete 🏜. Und dann noch eben das Auto mal wieder etwas sauber machen. Nachdem das alles endlich erledigt war (juhu!), ging es noch zu einer ungewöhnlichen und interessanten Sonnenuhr in der Stadt ‘Geraldton’ und dann auf die längere Reise zu unserem heutigen Campingplatz ‘Elbenjo’ in der Wüste.

Eine unfassbar weitläufige und anmutige Landschaft erwartete uns hier und wir beschlossen, da der Campingplatz super ausgestattet und die Umgebung einfach umwerfend war, eine zweite Nacht dran zu hängen. Wir hatten vorher buchen müssen, da man hier eine Tierfütterung machen kann. Die Betreiber des Campingplatzes ziehen einige Tiere auf. Unter anderem afrikanische Strauße (!!!), Kängurus und Vögel und man kann bei der Fütterung dabei sein. Nachdem wir uns auf dem Platz eingerichtet hatten, kam auch irgendwann das nette Betreiber Pärchen vorbei und wir legten die Führung auf Sonntagmorgen um 9 Uhr. Wir dürfen gespannt sein, was uns da wohl erwartet.😉

Den Sonnenuntergang schauten wir uns von einem kleinen Berg auf dem Grundstück aus an. Von dort konnten wir auch die Strauße und Lamas auf ihrer riesigen Weide grasen sehen.🌼

Tag 219


13.04.2019

Morgens schleppten wir uns zum Sonnenaufgang ansehen auf den kleinen Berg in der Nähe hinauf und bewunderten die tolle Umgebung.

Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg zum ‘Pink Lake’. Einem rosafarbenen Salzsee. Es gibt dort bestimmte Algen, die den See rosa bis rot verfärben. Mal mehr, mal weniger, je nach Wetterlage und anderen Bedingungen.

Dann fuhren wir etwa eine Stunde lang größtenteils über Schotter an wilden Wassermelonen vorbei, bis zur ‘Principality of Hutt River’. Einem vor einigen Jahrzehnten gegründeten winzigen Fürstentum.

Wir wurden sehr nett vom Prinzen begrüßt und dieser erklärte uns einiges zu dem Fürstentum und seiner Entstehungsgeschichte. Man fragt sich ja dann schon erst einmal, warum eine einzelne Familie mitten in einer Einöde in Australien ein Fürstentum gründet. Alles in Allem aber eine sehr eindrucksvolle und interessante Entstehungsgeschichte, ein wenig verrückt, aber die Familie hat damals um ihr Recht und ihr Land kämpfen müssen. Nicht mit Waffen, sondern mit Köpfchen, denn man hatte ihr Land beschlagnahmen wollen.

Dann machten wir uns auf eine kleine Rundreise durch das sehr kleine Fürstentum. Eigentlich gab es nur die Post bzw. Verwaltung, eine Kirche und ein kleines Museum. Und einen Campingplatz. Die Kirche war ziemlich schön ausgestattet mit tollen Gemälden und auch im Museum fanden sich einige interessante Artefakte, die sich seit der Gründung angesammelt hatten. Vor unserer Abfahrt sprachen wir nochmal mit dem Prinzen und er erläuterte uns noch ein paar Fragen. Es scheint nicht schlecht um das Fürstentum zu stehen. Und täglich kommen an die 25 Touris in die Gegend gefahren, um sich das Fürstentum anzusehen. Und das, obwohl es entfernt aller Zivilisation liegt.

Nach ein paar Stunden fuhren wir dann zurück zu unserem wunderschönen und sehr sehr friedlichen Wüsten Campingplatz.

Tag 220


14.04.2019

Um 9 Uhr sollte es heute losgehen. Mit der Tier und Vogel Rundtour. Mit einer Art kleinem Zug fuhren wir zusammen mit einer australischen Familie, die ebenfalls bei der Fütterung mit machten zu den Gehegen auf dem riesigen Grundstück hin. Erst sahen wir die Strauße in ihrem Gehege. Und das Pärchen, das die Tiere aufgezogen hat, erzählte uns nebenbei einiges zu den gigantischen Tieren. Bei den Straußen standen zwei Lamas zum Schutz der Laufvögel vor Eindringlingen (es waren schon ein paar weibliche Sträuße eingegangen und seit die Lamas dabei waren keine mehr). Danach sahen wir Merinoschafe, eine Kaschmirziege, ein selbst aufgezogenes Schwein, bis wir zum großen Vogelgehege kamen. Durch ein kleines Gehege mit drei Hühnern und zwei winzigen Straußenkindern (2.5 Monate und 2.5 Wochen alt im Vergleich auf den Photos zu sehen) führten uns die beiden bis zur großen Voliere und erzählten dabei von der viel zu komplizierten Aufzucht von Straußen.

Im Vogelgehege konnten wir Loris füttern und einige bunte Papageienarten sehen, die es im Westen geben soll. Auch ein Mischling aus einem Würger- und einem Rosakakadu war zu unserer Überraschung zu sehen. Alle Vögel waren von dem Betreiberpärchen liebevoll wieder aufgepäppelt worden und hatten teilweise starke Läsionen durch Autounfälle oder ähnliches.

Dann drückte mir der Mann eine süße ‘Tannenzapfenechse’ in die Hände, die mich mit ihrer blauen Zunge abschlabberte. Süß! Die wärmte sich an mir auf, während wir wieder einige Hintergrundinfos zu den Tieren erhielten und die Tiere nebenher gefüttert wurden.

Leider musste ich mich von der kleinen Echse verabschieden, dafür ging es dann durch das Känguru und Emu Gehege hindurch. Die drei Kängus (2 graue und ein rotbraunes Bergkänguru, allesamt Halbstarke) hüpften uns in freudiger Erwartung ihrer Fütterung entgegen und dann hinterher bis in den Schatten, wo die eigentliche Fütterung stattfinden solltr. Für jedes Kängu gab es ein Fläschchen zu süppeln. Philip hatte die Ehre das Bergkänguru zu füttern, was er auch mit Begeisterung tat. Wir erhielten einige Infos über die kleinen Hüpfer und die Schwierigkeiten der Aufzucht. Nach den Fläschchen gab es dann noch etwas festes Futter zu mümmeln und dann lümmelten sich zwei der Kängurus auf den benachbarten Hügel in den Schatten. Nach einer Weile mussten wir dann leider wieder weiterziehen, auch wenn Philip wohl nur allzu gerne bei den Kängurus geblieben wäre. Ich glaub er hätte da auch mit den Kängurus kuschelnd übernachtet.😃

Nach dieser erheiternden Führung unterhielten wir uns noch lange mit dem Pärchen (die Frau war Holländerin und der Mann Australier). Bis wir dann leider mal weiter fahren mussten. Es lag heute noch viel auf der To do Liste.

Am pinken Salzsee vorbei ging es zum ‘Kalbarri Nationalpark’, wo wir uns in der Hoffnung Delphine 🐬zu sehen (auch diesmal leider nicht geklappt😔) die ‘Castle Cove' und die malerische ‘Natural Bridge’ anschauten.
Im selben Nationalpark bewunderten wir noch eine ganz andere Landschaft mit einem Canyon und dem sogenannten ‘Natures Window’.

Wir hatten dann noch einiges an Fahrt für heute vor uns und mussten bereits auf Kängus auf der Straße aufpassen, da es bereits anfing zu dämmern. Auch einen der tapsigen Kurzschnabeligel sahen wir während der Fahrt.

Wir beschlossen dann gegen 17 Uhr nicht mehr weiter zu fahren, da wir keine Tiere gefährden wollten, sondern blieben auf dem nächsten Campingplatz, was eine sehr gute Entscheidung war. Denn dort sahen wir gleich erst einmal zwei Kängurus, einige Ringsittiche, kleine Magpies, schwarze Schwäne, Enten, einen Reiher und einen Löffler.🐦🐥🐤🕊 Leider war es schon zu dunkel für gute Photos.

Bis zum nächsten Mal,
Philip und Conny