Campen im Jarrah Forest

Tag 179


04.03.2019

Hallöchen ihr Lieben!:)
Die neuesten Neuigkeiten nun wieder von uns.

Durch die überfüllte Stadt Albany (heute fand dort scheinbar ein Autorennen statt) bahnten wir uns an diesem Montagmorgen erst einmal den Weg zu einer Dusche.

Nachmittags hatten wir dann noch ein kurzes ‘Vorstellungsgespräch’ in ‘Mount Barker’ mit einem Mann, der wohl so eine Art Vermittler war und Backpacker für Weinberge anwarb. Uns kam er bei genauerer Betrachtung doch etwas suspekt vor, vor allem weil das Gehalt auch erst recht spät gezahlt werden sollte und wir nicht den kompletten Mindestlohn bekommen würden. Somit beschlossen wir, lieber eigeninitiativ bei den Farmern direkt anzufragen, da diese auch nicht immer im Internet inserieren. Wir planten die Weiterfahrt so, dass wir in ein paar Tagen in der größten Weinregion ankommen würden, um dort dann unsere Bemühungen bezüglich der Arbeitsfindung führen zu können.

Tag 180


05.03.2019

Heute früh fuhren wir von Mount Barker nach Albany zurück und schauten uns den weitreichenden und lohnenswerten ‘Padre White Ausguck' über die Küste Albanys an, sowie das ANZAC (Australian and New Zealand Army Corps) Kriegsdenkmal.

Der Blogeintrag wollte danach noch abgeschickt werden und so taten wir dieses auch noch eben in Albany, da wir hier gutes Netz hatten.

Zu einem vogelreichen Ausblick mit ‘Brillenpelikanen’ (damit die ihre Fische auch vernünftig erkennen können), Möwen und schwarzen Schwänen, sowie einem ‘Gelbschnabellöffler’ führte es uns. Danach noch zum ‘John Rate Lookout’ mitten im Wald in der Nähe des Städtchens ‘Walpole’.

Kurz darauf kamen wir auf einem winzigen Campingplatz ebenfalls mitten im Wald mit Hütte und an einem Fluss an, der auch schon voller Mitcamper war. Aber zum Glück passten wir gerade noch mit unserem Auto dazu. Beim Einparken machte Philip das Fenster einmal auf, damit ich ihn vernünftig einweisen konnte. Leider schmorte wohl ein Kontakt dabei durch, sodass das Fenster dauerhaft unten blieb. Der fleißige Philip machte sich sogleich emsig an die Reparatur, während ich das Abendessen kochte. Und siehe da nach kurzer Zeit hatte der Pfiffige auch einfach die Kontakte von hinten nach vorne durchgewechselt. Das vordere Fenster ging wieder auf und zu, dafür das hintere linke Fenster, welches wir sowieso nie runter machen, nicht mehr. 😉😎

Tag 181


06.03.2019

Der ‘Hollowbutt' Karribaum, eine Eukalyptusart, war der erste von einigen Bäumen, die wir heute besichtigten. Der Baum war oben abgebrochen, besaß keine Krone mehr, aber noch ein paar Äste. Desweiteren war er in ein Feuer geraten, jedenfalls war er innen ausgebrannt, und zu einer Seite komplett geöffnet. Dennoch lebte er! Bewundernswert. Voll krass die Natur!🌳🌳

Der nächste Baum auf unserer Durchreise war von anderer faszinierender Natur. Er nannte sich ‘Dave Evans Bicentennial Tree’. In ihn hinein waren in Form einer Wendeltreppe Eisenstangen geschlagen und zwei kleine Plattformen auf ihm angebracht worden. Ursprünglich diente der majestätisch hohe Baum als Feuer Ausguck, was heutzutage dann doch eher durch Flugzeuge gemacht wird. Allerdings nutzt man den Baum als Ausguck noch immer; falls Flugzeuge mal nicht starten können, beispielsweise aufgrund von zu starken Windes. Außerdem kann man auf eigene Gefahr heutzutage dem Baum seine 65 Meter durch einen ungesicherten Aufstieg abtrotzen. Naja, wer das machen möchte, dem sei die sicherlich fantastische Aussicht von dort oben gegönnt. Aber ein wenig lebensmüde ist es dann schon. Deshalb kletterte ich natürlich auch gleich hoch…..😉
So an die fünf Meter natürlich nur...😆 Die Eisenstangen waren eigentlich ganz angenehm hochzuklettern, aber so ganz ohne Sicherung reicht dann auch die eindrucksvolle Aussicht von unten völlig aus. Eine Gruppe älterer Australier sammelte sich ebenfalls um den Baum und wir spaßten mit ihnen ein wenig herum. Diese waren von der Höhe ebenfalls ordentlich beeindruckt. Achja, eine der Damen kletterte dann auch noch zwecks Foto Collage den Baum hoch…auch an die 5 Meter. 😊

Der nächste Baum auf der Strecke, den wir uns danach ansahen, war der ‘Diamond Tree’, welcher ebenfalls zum Kletterbaum umfunktioniert worden war. Aber der sich nicht ganz so hoch gen Himmel reckte, wie der Baum zuvor.

Wir sahen heute dann ganz nebenbei einige zuvor noch nicht gesehene Vogelarten, die wir leider nicht alle ins Bild setzen konnten (besonders die ganz kleinen sind immer besonders flink und wollen nie stillhalten😣), aber zumindest ein paar ‘schossen’ wir dann doch noch ab. Den ‘Weißkehl-Monarchen’ beispielsweise, den ‘Weißbrust-Schnäpper’ und den 'Stanleysittich'.

Der letzte Baum auf unserer heutigen Reise war dann der majestätische ‘King Jarrah’ Baum, welcher zwar nur 45 m hoch war, dafür aber auf 500 Jahre stolzen Alters geschätzt wird.

Eine Besonderheit gab es dann zum krönenden Abschluss. Ein Feriendorf, das ‘Donnelly River’ Feriendorf, in dem es viele zahme westliche graue Riesenkängurus und Emus geben sollte, die dort frei herumlaufen. Die Kängus trafen wir dort zahlreich an. Keine Emus ließen sich blicken, aber jede Menge kleinerer Vögel, die sich in den aufgestellten Wassertrögen badeten. Darunter der ‘Graufächerschwanz’. Die Kängus freuten sich über Streicheleinheiten und natürlich etwas Vogelfutter. So verbrachten wir einige Zeit dort umgeben von den flauschigen ultraweichen Gesellen, die zwischendurch unsere halbe Vogelfutter Packung zerkratzt und stibitzt hatten, bevor es uns zu einem herrlich leeren kleinen Campingplatz führte.

Tag 182


07.03.2019

Verregnet begann der Tag und es ging auch so weiter. Etwas demotiviert (Regen ist als Autocamper wirklich nicht so toll) rappelten wir uns dennoch irgendwann auf und fuhren eine Weile bis zum ‘Cape Leeuwin Lighthouse', einem für australische Verhältnisse hohen Leuchtturm (39m).

Nach einigen Überlegungen trafen wir für unsere heutige Nacht und die nächste die Entscheidung mal ausnahmsweise in ein Hostel zu ziehen. Nach etwa drei Wochen nur Fahrens und dann bei dem Regenwetter war das das erste Mal, dass wir uns für so drastischen aber schönen Schritt entschieden. Es gab in der Stadt eine günstige und sehr schöne Unterkunft und so nahmen wir diese gerne in Anspruch. ‘Baywatch Manor’ lautete der vielversprechende Name.

Tag 183


08.03.2019

Da es noch immer ordentlich regnete, nahmen wir es gerne in Kauf den Komfort eines Zimmers, einer geschlossenen und trockenen Räumlichkeit mit eigener Dusche (Wupp Wupp!!! Hurra!!!) heute voll und ganz auszukosten.

Wir wollten heute noch die Gelegenheit nutzen und mit der Arbeitssuche anfangen, suchten dann auch umliegende Farmen heraus und telefonierten fleißig. Allesamt waren sehr freundlich, viele wurden allerdings durch Vermittlungsfirmen mit Backpackern ‘beliefert’ (nicht so gut für uns, weil wir uns bei den Firmen nicht bewerben wollten. Die zahlen alle sehr schlecht), andere waren nicht erreichbar, aber bei ein paar Weingütern schafften wir es immerhin auf die Liste gesetzt zu werden und somit die Chance auf einen Anruf zu erhalten, wenn diese Arbeit zu vergeben haben. Also bleibt uns nichts übrig als abzuwarten, ob sich etwas ergibt….

Tag 184


09.03.2019

Gegen 10 Uhr checkten wir aus dem herrlichen Motel aus und fuhren weiter in das Weinbaugebiet hinein. Stachelrochen zu sehen stand heute auf unserer ‘To do’ Liste und dies taten wir auch im ‘Hamelin Bay’. Wunderschön anzusehende Tiere.

(Bei der späteren Auswertung der Bilder und vor allem beim Bestimmen der Vögel auf den Bildern, entdeckte Philip auf einem Bild eine Merkwürdigkeit bei einer Möwe. Diese hatte einen schwarzen Schnabel und sonst übliches weiß-graues Gefieder, was sehr ungewöhnlich ist. Eigentlich haben das wohl nur ‘Maorimöwen’, die es nur auf Neuseeland gibt und die sehr selten sind. Also schickte er eine Mail an ‘Birdlife Australia', in der Hoffnung, dass diese die Frage klären können.)

Auf dem Weg zum Campingplatz im ‘Blackwood Forest’ machten wir eine abenteuerliche Kurzwanderung durch einen sehr stark überwachsenen Pfad bis hin zu einer kleinen Höhle.

Unser Campingplatz lag sehr schön ruhig in einem Wald und wir hatten das Privileg diesen nur für uns zu haben.😋

Tag 185


10.03.2019

Nach ‘Nannup’ fuhren wir heute rein. Einen Durchgang durch ein kleines aber feines Aboretum gönnten wir uns derweil und fuhren anschließend daran zum ‘Tank 7 Lookout’, von dem wir eine schöne Aussicht über die Umgebung hatten.

Der ‘Greenbushes Mine Lookout', war unser nächster Anhaltspunkt und gleichzeitig auch der letzte für heute. Wie der Name bereits andeutet, handelte es sich um eine Mine, eine der größten Lithiumminen Australiens (Fun Fact: 850.000 Tonnen Lithium sind im Boden vorhanden) beziehungsweise einen Tagebau, mit spektakulärer Aussicht.

Der ‘Greenbushes Pool Campingplatz’ war dann unsere heutige Endstation.

Tag 186


11.03.2019

Pau·se

Substantiv, feminin [die]

1a. kürzere Unterbrechung einer Tätigkeit, die der Erholung, Regenerierung o. Ä. dienen soll"eine kurze Pause"

1b. [unbeabsichtigte] kurze Unterbrechung, vorübergehendes Aufhören von etwas"der Redner machte eine [bedeutungsvolle] Pause" “

(Quelle: duden.de)

Das passt in diesem Zusammenhang hier ganz gut.😁

Tag 187


12.03.2019

Etwas weiter bis nach ‘Wandillup’ fuhren wir heute und präparierten dort unser Mittagessen.

Kurz darauf ging es nach ‘Nannup’, um ein paar Besorgungen zu erledigen. In der Touristeninfo entdeckte Philip noch praktische Naturführer zu den Thematiken: Vögel, Beuteltiere und Wale. Die nahmen wir uns kurzerhand mit.

Auf dem Weg zum Campingplatz kamen wir uns vor wie auf einer Safari, weil ständig Tiere am Straßenrand zu sehen waren und wir anhalten mussten. Einen Emu sahen wir, einige ‘Westliche graue Riesenkängurus’ und ein paar ‘Westliche Irmawallabys’, die in ihrer juvenilen Form hübsche Streifen auf dem Rücken haben.

Auf dem Campingplatz sahen wir leider keine weiteren Tiere mehr, aber dafür war dieser auch wieder schön leer, bis auf ein anderes Camperpärchen.

Nachts hörten wir oft Tiere im Gebüsch rascheln und herumlaufen, aber zu sehen war leider nichts. Die nächste Zeit wollen wir mal versuchen, mehr Tiere des nachts zu entdecken, da ja sehr viele der einheimischen und vor allem auch der selteneren Arten nachts unterwegs sind.

Damit war es das dann für heute erst einmal wieder, wir hoffen euch allen geht es gut und senden die schönsten Grüße aus dem riesigen Australien. Euer Philip und eure Conny.
🤗🤗🤗