Unser längster Roadtrip
Tag 166
19.02.2019
Moin! Nun gibt es wieder Nachricht von uns. 🤗🤗🤗
Wir hatten einige Tage lang leider keinen Empfang und konnten nichts abschicken. Aber dafür gibt es hier nun frisch aus dem Ofen eine umso ausführlicher anmutende Schilderung unserer Erlebnisse:
Eigentlich wollten wir heute mal früher losfahren, aber es schlug dann doch wieder 11 Uhr. Beim Frühstück liefen auf einmal mitten auf dem Campingplatz ein kleines Pony mit Gehbehinderung und ein Schaf herum, die dort uneingezäunt grasten. Zwischendurch versuchte das freche Pony von unserem Frühstück etwas zu stibitzen, aber da man fremde Pferde ja nicht füttert, brachte dem kleinen Frechdachs die Bettelei nicht viel. Es begnügte sich dann mit dem Gras und später erfuhren wir von einem unserer Camper Nachbarn, dass die zwei zum Grasen da wohl öfters frei gelassen werden, obwohl eben zur Straße hin keine Umzäunung vorhanden war. Da das Pony eine ganz starke Hufdeformation hatte, mit der es aber zumindest noch im Schritt laufen konnte und auch keine Schmerzen zu haben schien, war das mit dem Weglaufen wohl eher kein Problem.
Da wir gestern hier keine vernünftige Stelle gefunden hatten, um unser Wasser aufzufüllen, mussten wir das heute nachholen und klapperten drei Stellen ab, bei dem das Wasser bei der dritten Stelle endlich einigermaßen genießbar war. Normalerweise ist das Wasser hier einfach chlorhaltig. So aber scheinbar nicht in Südaustralien. Hier hat es einen anderen sonderbaren undefinierbaren Beigeschmack. 😣
Einige Fahrtzeit und zig angefangene und wieder abgebrochene Hörspiele weiter (irgendwie kommt keines der neuen Hörspiele, die wir noch so runter geladen haben, an die Känguru Chroniken etc. von Marc Uwe Kling, Sherlock Holmes oder ‘Ich bin dann mal weg’ von Hape Kerkeling heran….) kamen wir zu einem ausgestellten ausrangierten Flügel eines Windkraftwerkes. Beeindruckend groß. Ein Australier, den wir dort trafen, meinte, es würden wohl gerade nochmals 10 Meter größere Anlagen aufgebaut, als die, die bereits dort standen. Und während wir uns unterhielten fuhren auch tatsächlich zig Laster mit Bauteilen davon an uns vorbei.
Unsere Brotzeit mit gutem Brot und Schinken nahmen wir in ‘Hallett’ auf einem Picknickplatz ein. Wir sahen in der Stadt keinen einzigen Menschen. Auch die Stadt davor war schon sehr menschenleer (70 Einwohner) gewesen, aber Hallett übertraf das nochmal. Kam uns vor wie eine Geisterstadt (‘Tumbleweed’ rollte malerisch über die Straße….). Aber es gab einen kleinen Bücherschrank (hier ein Kühlschrank mit Büchern im Interior zum Austauschen), bei dem ich mir ein paar nette Bücher eintauschen konnte. 😉 Das ist super! So bin ich hier schon an die besten Bücher gekommen. Diesmal dann Charlotte Bronté und Banjo Patterson (einer der bekanntesten älteren australischen Schriftsteller).Top!😊
Einen Kurzbesuch statteten wir schließlich noch dem größten Akku der Welt ab, der von Tesla erbaut wurde, leider aber nur aus der Ferne zu erkennen war. Aber immerhin.
Da zwischen den Stationen einige Kilometer an Strecke lagen, machten wir in einem kleinen wunderschönen Park noch eine Pause und erholten uns unter einem Johannisbrotbaum (das erste Mal, dass wir so einen Baum in unserem Leben sahen!).
Der Park lag in ‘Mount Remarkable', wo wir anschließend noch zu einem Aussichtspunkt weiter fuhren.
Nach kurzer Fahrzeit entdeckten wir auf einer Fläche eine ca. 25 emustarke Herde an Laufvögeln, die uns wohl auch entdeckt hatten, als wir zum Fotografieren anhielten. So liefen sie, ihrer Gattung alle Ehre machend, davon. Toll anzusehen! Und irgendwie haben sie schon etwas saurierartiges an sich.😊
Nach weiteren hundert Kilometern und einem vierten Halt an einer Wasser Auffüllstation (ja, das Wasser war auch hier fürchterlich) kamen wir auf dem Campingplatz an. Ganz schön windig hier!!😁 Später kam noch ein Herr vorbei, der eine Statistik zu dem Campingplatz aufnahm, ansonsten wurde es ein ruhiger Abend.
Tag 167
20.02.2019
Um 8.30 Uhr bot heute der nette Herr, Doug, so hieß er, der gestern Abend die Statistik erhoben und scheinbar den kostenlosen Campingplatz ins Leben gerufen hatte, die Möglichkeit an, dabei zu sein, während er Kängurus fütterte und uns einige Dinge zu den verschiedenen Arten von Kängurus und Wombats, Bejagungen und ihren Problemen erzählten. Die Tierchen haben keine leichte Historie…
Sehr spannend auf jeden Fall. Nach einer Stunde machten wir uns an unser Frühstückchen und danach holten wir uns von dem netten Herrn Doug noch ein paar Tipps für die Weiterreise.
Wir blieben noch etwas auf dem schönen Campingplatz und wateten durch den Fluss. In diesem soll es, da er nach ein paar hundert Metern ins Meer führt, Delfine zu sehen geben. So leider nicht heute, aber wir wollen ganz am Schluss unserer Reise noch einmal zum Campingplatz zurückkehren und unser Glück erneut versuchen. Dafür sah ich eine östliche Schleiereule (natürlich keine Kamera dabei gehabt in dem Moment😭), die ‘Eastern barn owl’. Unverkennbar an ihrem sehr krächzenden ‘Gesang’. Ich wollte eigentlich nur nachsehen, welches Tier sich da so merkwürdig anhörte, da kam sie mir entgegen geflattert.
Wir fuhren noch in die Stadt, um Einkäufe für eine Woche zu erledigen, da es da, wo wir hinfahren, immer teurer werden wird. Philip war noch so geistesgegenwärtig sich das Geld vom frisch erstandenen Motoröl wiedergeben zu lassen bei Woolworth. Die Regelung lautet bei denen, dass man sein Geld zurückbekommt, wenn der Preis auf dem Preisschild mit dem Preis in der Kasse nicht übereinstimmt. 😂 (Andere Läden würden bei so einem Konzept wohl pleite gehen. 😉)
Auch tanken war angesagt und dann ging es zum Campingplatz in Port Augusta. Leider kein kostenloser aber der Einzige weit und breit, der nahe genug an der Werkstatt dran war, in der wir morgen früh unser Auto durchchecken lassen wollten.
Auf dem Campingplatz machten wir uns ans Wäsche waschen, die gute Dusche ausnutzen und telefonieren.
Tag 168
21.02.2019
Um 7 Uhr klingelte heute der Wecker, sollte doch das Auto um 8.30 Uhr zur Werkstatt zum Durchchecken (vor dem Durchfahren von Wüstengebieten immer eine gute Idee und einen Ölwechsel benötigt es auch bereits wieder: Kilometerstand 254.500 km!! Dafür mit dem kostenlos ergatterten Öl von Woolworth 😉). Da es bis zum Lunch wohl da bleiben würde, machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Zivilisation. Um uns dort in ein in Deutschland gut bekanntes Lokal, das ‘Restaurant zur güldenen Möwe’ 😉 zu begeben. Hauptsache aus der Sonne raus!
Gegen Mittag war das Auto dann fertig durch gecheckt. Da nichts wirklich frappierendes dabei war, was nicht, zumindest bis wir im Westen angekommen sind, aufschiebbar ist, fuhren wir erstmal weiter. 300 km Fahrt standen heute auf dem Plan.
Kurz stoppten wir bei einem zu einem Aussichtsturm umfunktionierten Wasserturm. Allerdings trauten wir dem spärlich gesicherten Objekt eher weniger zu, uns zu tragen, und kletterten so nur bis zur Hälfte hoch.
Immer nur geradeaus ging es weiter bis zum nächsten Halt, einem weiteren Silokunstwerk und einem ‘Big Galah’, beides in derselben Stadt. Mittagspausen machten wir ebenfalls dort in der Stadt.
Am ‘Tscharkuldu Rock’ Campingplatz angekommen (nur ein anderes Pärchen war noch dort) schauten wir uns gleich mal die wunderschöne und ruhige Umgebung an. Und hier sahen wir unseren ersten ‘Outback Dunny’.:) (Eine Art australisches Outbacktoilettenhäusl ohne Schnick Schnack).
Den Abend ließen wir ausklingen mit dem Bewundern des Sonnenuntergangs und später des Mondaufgangs.🌝🌟☄
Ich nahm mir vor, ohne den Wecker zu stellen, früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang von der Anhöhe aus zu fotografieren….na mal sehen, ob das was wird.;)
Tag 169
22.02.2019
Tatsächlich krakelte kurz vor dem Sonnenaufgang eine freundliche Krähe und fungierte damit unbeabsichtigt als mein Wecker. ‘Danke liebe Krähe’, denn so stapfte ich morgens den Felsen hinauf und konnte den Sonnenaufgang ablichten und genießen.😍🌞
Philip wurde auch langsam wach (Sonnenaufgang ist heute um 7.10 Uhr gewesen, Sonnenuntergang um etwa 20.10 Uhr. So rein für die Faktenlage. Sonst hatten wir den Sonnenuntergang etwa um 21.00 Uhr.) und während er sich aus dem Bett schälte, machte ich meinen Frühsport.
Bis 10 Uhr genossen wir den Campingplatz, bevor es an die lange Fahrstrecke von 300 km ging. Der erste Zwischenhalt sollte uns zu einem mit Mosaik verzierten Leuchtturm führen. So Philips Beschreibung.😊 Mittags kamen wir dort an und mit unseren Vorstellungen und Vorerfahrungen an Leuchttürmen im Hinterkopf mussten wir doch grinsen, als wir diese Miniaturausgabe sahen. Schönes Leuchttürmchen. Eine wirklich kleine Ausgabe eines Leuchttürmelchens. Aber sehr liebevoll verziert. In Ceduna steht dieser übrigens.
Unser Mittagsmahl, Bratkartoffeln aus normalen und Süßkartoffeln, brieten wir uns auch dort und ließen uns Zeit bis es weiter ging.
Einige Kilometer später schauten wir uns die ‘Historic Windmills' in ‘Penong', einer faszinierende Sammlung verschiedenster australischer Windmühlen zur Wasserversorgung an. Viele gibt's davon scheinbar nicht mehr. Ab und an, vor allem auf Farmen, gibt es noch welche, ansonsten ersetzt eine Pipeline diese größtenteils. Und die Menschen in ‘Penong', einer ursprünglich an Windmühlen reichen Gegend, die für diese bekannt war, wollten eine Sehenswürdigkeit schaffen und die Entwicklung und Geschichte der Windmühlen zeigen. Das haben sie auch geschafft und eine der größten Windmühlen Australiens, von der nur 15 Stück gebaut wurden, ziert als Glanzstück die Sammlung. Simples aber funktionelles Prinzip, sehr wirkungsvoll, wie wir dann noch bei einem stärkeren Windzug erleben konnten. Da pumpte die größte Mühle ordentlich Wasser hoch. Beunruhigend knarzend zwar, aber effektiv. 😁 Und mal ganz ehrlich, was wäre Australiens rurale Landschaft ohne diese Mühlen?
Zur Abkühlung (heute sind es circa 35 Grad gewesen. Da wir keinen Internetempfang hatten, nicht ganz sicher zu bestimmen.Aber es war heiß🌡☀️☀️) gab es nachmittags eine schöne Dusche an einer Tankstelle, von denen es hier immer weniger gibt, je weiter wir fahren. Das half die Energie für die restliche Fahrt aufzubringen. Lustig singend und Hörspiel hörend schafften wir es so auch zu unserem letzten Halt vor dem Campingplatz. Dem Dingozaun. Dem längsten Zaun weltweit und zugleich dem längsten Bauwerk weltweit. Über 5.000 km vom indischen Ozean aus geht dieser von West nach Ost bis zum Pazifik hinüber. Soll die Dingos fernhalten und das tut er scheinbar erfolgreich. Zum Schutz der Schafe und als Nebeneffekt auch zum Schutz der Kängurus und Emus.😁
Wir hatten nur die Koordinaten von dem Ort des Zaunes, wo man ihn gut sehen können sollte. Über eine Umweg fanden wir ihn dann auch. Etwas niedriger als in unserer Imagination. Aber es gibt ihn.😊 Knips! Beweisfoto!📸
Am Dreier Warnschild, mit Kamel Warnschild diesmal inkludiert, (die solls hier geben) hielten wir kurz an und dann waren wir einige Zeit später auch schon am Campingplatz angekommen. Mitten im Nirgendwo.:) ‘Ted Farkas Father Day Spot’ hieß er und ist faktisch gesehen eine Sandstraße zum Anhalten, ohne jegliche Zeichen eines Campingplatzes. 😉
Achja, nachdem wir angekommen waren, meldete Philip sich mit der Aussage, dass er sich wohl etwas verrechnet hätte (😅😂) bei der Anzahl der Kilometer und in der Realität wären wir dann wohl heute 411 km gefahren, statt wie geplant nur 300 km. 🤓 Aber was sind hier schon 100 km?
Zum abendlichen Entertainmentprogramm führten wir uns Heinz Erhardt zu Gemüte. Und als es dann endlich ganz dunkel geworden war, hatten wir eine wunderbare Aussicht auf den Sternenhimmel. Unter den Sternen und Sternbildern, die wir so erkennen konnten, sahen wir Sirius, Capella, Beteigeuze, Orion, den Emu und ganz hell die wundervolle Milchstraße. Und natürlich das Kreuz des Südens.
Tag 170
23.02.2019
Auf dem Campingplatz in der Einöde flatterten morgens urplötzlich drei farbige Papageien an uns vorbei, die nur schwer mit der Kamera einzufangen waren. Hier gibt es scheinbar wieder mal ganz andere Vogelarten als im Osten Australiens. Bei der Weiterfahrt lief uns auch noch ein Dingo über die Straße und wir konnten ihn gerade noch vom Auto aus knipsen, dann war der auch wieder weggelaufen. Der erste, den wir in der freien Wildbahn hier gesehen haben.
Nach einiger Fahrtzeit rollten wir noch zu einem Eingang einer Karsthöhle.
Und dann begann ‘The Nullabor’. Eine lange Ebene über 1.200 km ohne Bäume (naja fast ohne Bäume).
Während der Fahrt konnten wir ab und an einen Blick auf die verheißungsvolle Küste erhaschen.
Und beim Halten an einem Roadhouse besichtigten wir eine Statue eines Riesenkängurus mit (wie sollte es anders sein) einem Glas ‘Vegemite’ (bah!Eklig!😝) in der Pfote. Das schnabulieren die Kängurus ja bekanntermaßen besonders gern.😉🤣
Durch eine Grenzkontrolle hindurch, die prüfte, ob wir Obst oder Gemüse oder Saaten dabeihatten (zur Reduktion von Schaderregern in Westaustralien), fuhren wir nach Westaustralien hinüber! Endlich! Nach langer langer Fahrt. 12 km weiter ging es dann noch zum ‘Eucla Roadhouse', wo wir eine ausgedehnte Pause einlegten, um uns vor allem vor der Hitze zu retten. Wenn einem bei der Fahrt die Sonne ständig ins Gesicht scheint, wird es irgendwann ganz schön anstrengend zu fahren. Trotz Sonnenbrille und Klimaanlage.😎
Eucla und einige weitere winzige Dörfer entlang der Straße nach westen haben eine eigene Zeitzone, 8.75 Stunden vor Greenwich. Das liegt genau zwischen der Zeitzone Western Australias und South Australias, jedenfalls im Winter.
Im ‘Roadhouse’ erfuhren wir noch von einer Feuerwarnung für die Richtung, in die wir fuhren. Allerdings gute 500 km entfernt. Da wir kein Handynetz hatten, wurde uns ans Herz gelegt, an jedem weiteren ‘Roadhouse’ nach den Neuigkeiten bezüglich des Brandes zu fragen.
Da wir keine groß andere Wahl hatten (hier gibt es nur eine große Straße und keine Routenalternative) und die Weiterfahrt erstmal unbedenklich war, fuhren wir noch einige Kilometer weiter bis zum Campingplatz. Also naja, was man als solchen bezeichnen kann.😂 Viel mehr als eine etwas ausgefahrene Sandstraße mitten durch den Busch war es eigentlich nicht. Dafür super angenehm ruhig und nur noch ein weiteres Pärchen auf Durchreise anwesend. Leider nicht nur diese, sondern auch zig unsagbar nervige Fliegen, die mit tieferem Eindringen in Wüstengebiete auch bedeutend ätzender und penetranter werden.😖 Zum Glück machen diese simultan mit dem Abtauchen der Sonne ebenfalls einen Abgang.... Dann kommen die Mücken raus.😆😉 Aber gegen die gibt es zumindest wirksames Sprayzeug. Gegen die Fliegen nicht.
Wir schauten uns heute zur Abwechslung mal einen Film an. Den ‘Tiefseetaucher' mit dem glänzenden Bill Murray. Abstrakt, aber irgendwie lustig.😆
Tag 171
24.02.2019
In sintflutartige Regenfälle gerieten wir heute früh beim Losfahren….ganze 5 Tropfen (!!!) gingen mit prasselnder Vehemenz auf unsere Windschutzscheibe nieder (ich hatte schon Angst um die Scheibe..). Geradezu überfordert schlurften die Scheibenblätter träge von einer Seite auf die andere…..😆
Okay aber jetzt mal im Ernst. Zum Glück war es etwas kühler geworden an diesem Sonntag und so kamen wir auch gut und zügig voran (Tempolimit 110 km/h statt 100 km/h seit Südaustralien… nur so nebenbei - also wir rasen, fliegen, ja düsen hier quasi die graue gerade Straße entlang...😉🚀).
Am nächsten ‘Roadhouse’ hielten wir und fragten ob der Feuergefahr noch einmal nach. Alles frei in unserer Richtung! Super!👍Also flugs den Motor anwerfen und weiter gehts im Text. Aber halt, stop! Da war doch gerade ein Papagei vorbeigeflogen an mir. Kamera geschnappt und eine neue Papageienart entdeckt (also sicher war ich nicht die erste, die die entdeckt hat. Aber ihr wisst schon, wie ich das meine - also eine neue Papageienart Entdeckung zumindest für uns😆). Einige Schnappschüsse später sattelten wir die Pferde, gaben die Sporen und es ging weiter.
Viel zu sehen, bis auf die Wüste (Straße, Straße, Straße, Busch, Busch, Gestrüpp… oha: ein Baum! Straße, Straße, Straße….) gab es eher nicht. An einem Teddybärbaum machten wir einen kurzen Stop. Einfallsreiche Autowanderer waren auf die Idee gekommen ab und an einen der Bäume/Büsche mit thematisch untergliederten Dingen zu schmücken. So soll es wohl die verschiedensten Bäume geben. Über Unterwäsche, bis zu Teetassen und eben Teddybären und Kuscheltiere, ließen sich Autowanderer nicht lumpen, ab und an Bäume zur Aufrechterhaltung eines Kultes zu schmücken. Wie an Weihnachten eben. Nur irgendwie ganz anders. Wir sahen nur zwei dieser besagten Bäume, aber diese brachten uns zumindest zum Schmunzeln und so ein wenig Abwechslung für die Äuglein ist doch auch mal ganz nett.😎🤓
Unser absolutes Highlight waren dann aber zwei Keilschwanzadler, die wir durch die Lüfte kreisen sahen. Wundervolle und anmutige Tiere! Herrlich! Und die ersten Adler, die wir freilebend bisher zu Gesicht bekommen haben. 😊
Wir versuchten nach einiger Zeit noch zu sogenannten ‘Blowholes' zu kommen, wo man ein Naturspektakel bewundern können sollte. So aber nicht wir, unserem Auto zuliebe ließen wir das aufgrund des unwegsamen Geländes dann doch mal lieber sein. Und stecken bleiben möchte man mitten im Nirgendwo dann nicht.
Am ‘Caiguna Roadhouse’ gab es nochmals eine kleine Verschnaufpause, bis wir merkten, dass es noch ganz schön früh am Tage war (Zeitverschiebung lässt grüßen), aber wir bald die für heute geplante Strecke abgefahren hatten. So beschlossen wir noch weiter zu fahren und es summierten sich heute über 450 km zusammen.
Auf einer Kuhweide, auf der es tatsächlich erlaubt war zu campen ( jaaa, wirklich! Wir haben den zuständigen Bauern sogar noch kurz gesprochen;)), ließen wir uns dieses Vergnügen nicht nehmen und campten weit ab von der Straße, inmitten der Einsamkeit. Naja, ganz so einsam war es ja nicht. Gab ja noch die Kühe.🐄🐄🐄Muuuuuuuh!!! Muhhh!!! Müüüüheeee!!!!
Tag 172
25.02.2019
Bis zur Zivilisation waren es heute nur noch 200 km. In ‘Norseman’ angekommen gab es endlich wieder eine Dusche!🤠🤠
Wasser ist hier im Westen noch wertvoller als im Osten und so ist es nicht verwunderlich, dass es zum Duschen immer weniger Gelegenheiten gibt. Oder auch zum Wasser auffüllen. Die Dürre hat hier das Land gezeichnet.
Nach der Erfrischung statteten wir dem ‘Feinkost Lokal zur güldenen Möwe’ (fish n’ chips sozusagen) im 250 km weiter gelegenen ‘Esperance’ einen Besuch ab. ‘Esperance’ ist ein makellos schönes und idyllisches Küstenstädtchen, welches zu erkunden wir uns am nächsten Tag anschicken würden..
Da sämtliche Campingplätze in der direkten Stadtumgebung viel zu teuer waren, suchten wir uns einen etwas außerhalb. Dieser war ziemlich überfüllt, direkt an der Straße und bestand im Prinzip nur aus einer Haltebucht. Aber schlafen konnten wir gut.😴😪 Nach auch heute einer Kilometer Ansammlung von über 450 km kein Wunder.