15 Papageien und 3 Wallabys
Tag 133
17.01.2019
Moin ihr Lieben!
Ich komme mit den Berichten kaum noch hinterher, aber nun gibt es endlich wieder ‘News from Australia’.😃
Frisch getextet, nur für euch.:)
Diesen schönen Donnerstag begannen wir mit einem Sprung in den benachbarten Fluss am Campingplatz. War gar nicht so kalt wie gedacht.😎
Nach einer kurzen Autofahrt kamen wir an der ‘Sandy Cove’ einem schönen kleinen Strand an. Nach einiger Zeit waren wir dort komplett alleine und während Philip versuchte seine Sandburg ‘meereswellentauglich’ zu bauen, joggte ich am Strand entlang. So verbrachten wir einen ruhigen Vormittag und mit dem Einsetzen der Flut machten wir uns auch auf die Weiterreise.
In Warrnambol besorgten wir uns Sushi, was hier angenehm günstig ist und verzehrten unser Mahl an einem kreativ bemalten Wasserturm.
So gestärkt fuhren wir zu einem Vulkankrater und besahen uns die wundervolle Landschaft. Allzu lange blieben wir dort nicht, hatten wir doch noch ein paar andere Ziele für heute auf der Liste.
In ‘Port Fairy’, einem zauberhaften Ort unternahmen wir einen Spaziergang zum Leuchtturm (nicht vergleichbar mit unseren Leuchttürmen in Deutschland. Die Türme sehen hier leider alle sehr sehr ähnlich aus.) und genossen die Meeresgischt. Auf dem Weg dorthin und zurück begegneten wir einigen entzückenden Wallabys. Und über eine kleine Bucht führte uns unser Weg zurück zum Auto. Aber nicht ohne vorher in der Bucht baden gegangen zu sein. Der Sand dort war wohl der feinste, den ich je unter meinen Füßen gehabt habe. An ein paar vor sich hin schlafenden Austernfischern (da fühlt man sich doch an die Nordseeküste zurück versetzt) vorbei schlappten wir zurück zum Auto.
Mit einem kurzen Zwischenstopp bei einem Fred Feuerstein Auto fuhren wir bis zur ‘Big Yambuk Slide’, einer schönen langen Rutsche mit Blick auf das Meer. Dort hatten wir unseren Spaß und rutschten, was das Zeug hält.
Und als es dann begann zu nieseln, machten wir uns auf zum ‘Sawpit’ Campingplatz im ‘Narrawong State Forest’.
Tag 134
18.01.2019
Morgens wurden wir durch ein fröhliches ‘Hello sleepy’ geweckt. Ein freundlicher Mann von der Feuerwehr informierte uns über die Feuergefahren der Gegend, gab uns einiges an Infomaterial mit und eine Prüfflasche für die Aufdeckung potentieller Gaslecks in unserem Gaskocher.
Da wir normalerweise hier kein Lagerfeuer machen, lehnten wir den Eimer für Löschwasser ab, der uns angeboten wurde. Hinterher ärgerten wir uns darüber, da man einen Eimer schließlich immer gebrauchen kann. 😑 Aber was soll's, die kommen auch nochmal wieder.
Als wir dann unser Frühstück beendet hatten, steuerten uns noch zwei weitere Personen an. Ein Mann und eine Frau von dem ‘Portland Observer', einem kleinen lokalen Journal. Diese fragten uns, ob sie nicht mit uns ein kurzes Interview machen könnten über die Gegend hier und den Campingplatz und unsere Reisegeschichte. Wir sagten kurzerhand zu und wurden interviewt. Die beiden waren sehr nett und so unterhielten wir uns noch ein wenig weiter mit Ihnen. Ein Foto wurde auch gemacht und mal schauen, ob über uns in der Zeitung etwas erscheint.😉
Nach diesem aufschlussreichen Morgen setzten wir uns heute bis in den späten Nachmittag hinein in die Bibliothek in Portland. Recherchierten über Masterstudiengänge und Ausbildungsplätze und reisten schließlich zurück zum Campingplatz, wo wir heute sehr zu unserer Freude das erste Mal Wallabies füttern und sogar streicheln konnten. Juhu!!!!😃😃😃
Tag 135
19.01.2019
Auch an diesem kühlen Samstag verleitete uns es wieder in die Bibliothek, zu aufschlussreichen Recherchen.
Nachmittags nach einem kleinen Mittagessen, wuschen wir das Auto per Hand in der Waschanlage, weil wir am Sonntag endlich etwas auf dem Auto weitermalen wollten. Der Lack, den wir auf der Motorhaube aufgebracht hatten, war leider dann doch nicht so sonnenfest, wie wir zunächst gedacht hatten. Deshalb mussten wir nun in der Motivauswahl etwas umkonzipieren.
Nach einem entspannten Abend auf diesem herrlichen Campingplatz, einem wirklich bezaubernden Fleckchen auf diesem roten Kontinent, schlüpften wir in die Federn.
Nachts wurde ich wach durch ein knusperndes Geräusch. Ein Wallaby snackte gemächlich einen Apfel, den wir draußen neben unserem Auto hatten liegen lassen. Es schmatzte vergnügt vor sich hin und ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
🍎🍎🍎
Tag 136
20.01.2019
Morgens wurde ich wieder wach durch ein knusperndes Geräusch wach, welches wieder von einem hungrigen Wallaby erzeugt wurde, das sich an der Vogelfutterstange (eigentlich ja, wie der Name sagt, für die Vögel gedacht) gütlich tat. Die Pennantsittiche ließen es sich allerdings nicht nehmen, die Krümel vom Wallaby zu gustieren.😁
Beim Frühstück gaben wir den Sittichen etwas Brot, was diese zum willkommenen Anlass nahmen, um auf unsere Hände und Arme zu fliegen und uns als Sitzstange zu nutzen.😎 Damit ist dieser Campingplatz nun unser absoluter Favorit.
Den restlichen Tag über lag Philip in der Hängematte und ruhte sich aus. Während ich mir Gedanken über die Umdekorierung unseres Vehikels machte und die Motorhaube abschliff und grundierte. Auch eine der hinteren Seitentüren bekam ein neues Motiv. Ein Känguru Warnschild. Viele Leute besuchten uns zwischenzeitlich auf unserem Teil des Campingplatzes und so hatten wir heute einige spannende Konversationen. Allgemein sind die Aussies hier sehr gesprächsfreudig. 👍👍
So wurde dies zu einem tollen entspannten und kreativen Tag.
Überdies bekamen wir ein kleines aber feines Jobangebot über Gumtree. Wir wurden gefragt, ob wir nicht ein wenig helfen wollen würden bei der Außenreinigung eines Hauses und eventuell noch anderen kleineren Aufgaben. Wir sagten sofort zu und planten morgen Abend in das etwa eine Stunde entfernte ‘Merino’ zu fahren, um am Dienstagmorgen dort zu arbeiten.
Abends unternahmen wir einen kurzen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt in der Nähe. Ursprünglich war für heute eine größere Wanderung angedacht gewesen, aber irgendwie kam es dann doch anders als gedacht.
Tag 137
21.01.2019
Diesen Montag wollten wir zunächst zum Weitermalen nutzen. Philip angesteckt von meinem ‘Kreativfieber’, vermaß einige Vierecke auf der rechten Vordertür akribisch (viel exakter natürlich als ich das je gemacht hätte😉, bei mir ist das mehr so frei Hand), die er anschließend noch gekonnt grundierte. Auch das Frontdach grundierte er mit weißer Acrylfarbe, denn damit haben wir auch noch etwas Besonderes vor. Das bleibt aber erstmal geheim bis zur Vollendung.🙊
Derweil versuchte ich mich an einer Australienkarte auf der Motorhaube. Sehr praktisch, um anderen Leuten zu erklären, wo wir bereits waren und wo wir noch hin wollen. Und auch praktisch für die Beschreibung potentieller Ausflugstipps von anderen Reisenden. Die Option nahmen einige Australier und Camper wahr und so entstand ein reger Austausch. Worüber wir dann auch unsere Spaghettis im Topf vergassen. Leicht angebrannt schmeckten diese aber immer noch und letztendlich brachen wir nach dem Essen auf nach Merino.
Wir vertreiben uns die Zeit während der Autofahrt ja eigentlich so gut wie immer mit Hörspielen. Die Känguruchroniken et cetera und sämtliche alten und neuen Fälle Sherlock Holmes haben wir inzwischen durch. Dafür gibt es nun das Hörbuch von Hape Kerkeling zu seinem Jakobsweg zu hören, was mich in meinen Erinnerungen an meinen Jakobsweg schwelgen lässt. Sehr schön und interessant das Hörbuch.
Nach einigen Zwischenstopps kamen wir abends auf dem komplett leeren und auch sehr netten Campingplatz (leider ohne Wallabies und Sittiche😢) an. Im Dorf gab es nicht sehr viel zu erkunden. Ein 364 Seelendorf breitete sich rund um uns aus. Und als wir in das Dorf reinkamen, stand dort auch dementsprechend ein Schild mit der Aufschrift (nicht wortgetreu): ’Fahrt bitte langsam, wir können es uns nicht leisten, Leute zu verlieren’. Passend.
Wir fuhren noch kurz bei unserem morgigen Arbeitsplatz vorbei, der nur wenige Minuten entfernt lag und dann verbrachten wir den Abend auf dem Campingplatz.
Meine Energie war dahin, nach einer dreistündigen Nacht, in der ich einfach nicht einschlafen konnte und so hing ich abends nur noch durch. Während Philip, faszinierenderweise vor Energie sprühte und wie von der Tarantel gestochen (keine Sorge, keine Sorge, nur im Übertragenen Sinne😂) unseren Boomerang warf und in der Gegend umher rannte. (Wir sind stolze Besitzer eines Plastikboomerangs, der tatsächlich bei richtiger Wurftechnik auch zurück kommt.☺)
Interessanterweise verhält es sich sehr oft so, dass wenn Philip wach ist, ich müde bin und anders herum. Warum das so ist, bleibt bisher ein Rätsel. Aber es ist praktisch beim Autofahren, da immer einer von uns fit ist.😎
Tag 138
22.01.2019
Um sieben Uhr trafen wir pünktlich an unserem Arbeitsplatz, einem Privatgrundstück ein und wurden auch prompt von Jo, unserer Chefin, begrüßt. Wir sollten heute die Außenfassade des Einzelhauses abputzen und so machten wir uns frisch ans Werk. Zwischendurch unterhielten wir uns mit Jo über unsere Reise und Reisepläne und darüber, was sie in die Gegend hier geführt hat. Sie ist mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann erst vor Kurzem nach Merino gezogen. Zuvor hatten sie wohl einen kleinen Farmbetrieb in Victoria gehabt und sich dann entschieden radikal zu verkleinern und umzuziehen. Deshalb brauchte sie auch etwas Hilfe am Haus und wir freuten uns darüber, eine nette Chefin und eine leichte und gut bezahlte Arbeit zu haben.
Leider eher eine sporadische Arbeit. So waren wir nach drei Stunden auch schon fertig und fuhren nach ‘Casterton’ zum Schwimmbädchen.
Dort hatten wir uns mit Jo verabredet und sie versprach, sich zu melden, sobald sie uns wieder brauchen könnte und uns weiter zu empfehlen. Wir wollten die nächsten drei bis vier Wochen noch in Portland und Umgebung bleiben, da hier gerade das angenehmste Klima weit und breit herrscht und die Umgebung einfach nur schön ist. An die 20 Grad sind es hier teilweise, was für uns eine willkommene Abwechslung zu der Hitze ist. Das Gebiet hier bleibt wohl auch von der Hitzewelle, die kommen soll, größtenteils verschont.
Am Nachmittag schrieb uns Jo dann auch schon und wir vereinbarten mit ihr den kommenden Samstag als nächsten Arbeitstag.
Im Schwimmbad nutzte Philip dann noch das Angebot der aufblasbaren Wasserrutsche und danach fuhren wir nochmal kurz zum Einkaufen nach Portland rein.
Auch spülten wir das Auto kurz ab, da es sich mit Staub überzogen nicht zum weiteren geplanten Bemalen eignet. Heute war Philip mit der Autowäsche dran und er dachte sich wohl: ‘Na wenn ich schonmal dabei bin, kann ich mir ja gleich die Haare mit der Spritzdüse waschen.’ Gedacht, getan! 🤣
Es zog uns wieder zurück auf unseren Campingplatz mit den Wallabies und so fuhren wir auf den ‘Sawpit’ Campingplatz.
Tag 139
23.01.2019
Heute morgen am Frühstückstisch wurden wir wieder von der Feuerwehr angesprochen. Diesmal eine nette Französin, die uns über die Brandgefahr in den nächsten Tagen aufklärte und uns einen Wassereimer anbot. Den wir auch diesmal annahmen. Wir haben ihn zwar etwas zweckentfremdet, aber naja, wir machen eben einfach kein Feuer.😃
Philip maß akribisch genau aus, was auf das Dach gemalt werden sollte und beschäftigte sich fast den ganzen Tag lang mit dem Dach Gemälde. Ich hatte dagegen heute natürlich keine kreative Energie. Die hatte ja Philip dafür und ich zeichnete derweil nur ein wenig an den Vorlagen weiter herum.
Zwischendurch kam nochmal jemand von der Feuerwehr und erzählte uns, dass die nächsten Tage ein Feuerverbot herrscht.
Der Blogeintrag wartete noch auf mich und so schrieb ich fleißig, während Philip sich seiner Arbeit widmete.
Für mich ging's dann in die Hängematte und abends bekamen wir beim Aussuchen der Bilder für den Blogeintrag Besuch von mindestens 15 Papageien und drei Wallabies.
Wir genossen den Abend in bester Gesellschaft.😊
So, bevor das hier noch ein halbes Buch wird, schließe ich damit für heute ab und sende die wärmsten Grüße aus dem wundervollen spannenden Flora und Fauna reichen Australien an euch alle von Philip und von mir.
🤗