Erster Arbeitstag im Zoo
Tag 13
19.09.2018
G'day!
Wir erwachten mit dem Gedanken: "Juhu,wir sind in einem Zoo! Lass uns Kängurus angucken gehen!" Philip war ganz aufgeregt und schmiss mich quasi aus dem Bett hinaus. Ich schaffte es dann trotzdem, vor ihm draußen zu sein, während er noch die Kamera holen musste. Also ging ich schonmal etwas vor, schräg ein paar Meter durch den Garten hindurch, hin zum ersten Gehege, in dem Jabba der Schwarzstorch vor sich hin storchelte. Kurz darauf kam auch schon Donna unsere Gastgeberin mit einer Schubkarre zu dem Gehege, um das Wasser zu säubern und erklärte mir, dass Jabba und die drei Adler, die im Gehege nebenan hausten, sowie noch einige andere der Zootiere gerettete Tiere seien. Zwei der drei Adler könnten nicht mehr fliegen und Jabba habe wohl so etwas wie Epilepsie. Während sie mir ein bisschen was erklärte, säuberte sie Jabba's Wasserbad und hielt diesen mit dem Wasserschlauch auf Abstand, da er wohl gerne mal nach den Mitarbeitern hackt.
Danach machten Philip und ich uns auf den ersten Rundgang im Hellen durch den Zoo. Und prompt sahen wir auch gleich ein frei herumhüpfendes Känguru, welches sich später noch als Wallaby entpuppen sollte. Das "richtige" Känguru sahen wir kurz darauf. Das sogenannte östliche graue Riesenkänguru. Welches sich als sehr zutraulich entpuppte. Scheinbar mochte es die Blüten von den Büschen sehr gerne.
Nach einer Weile rissen wir uns von dem putzigen Gesellen wieder los und entdeckten noch eine Menge anderer australischer Wildtiere. Es gibt hier zwar keine Koalas, aber dafür ein Wombat, Emus, Kookaburras, eine Menge Papageien und andere Vögel, Dingos, Salzwasserkrokodile und Süßwasserkrokodile, Eulen, Schildkröten, Possums und eine Menge Tiere, deren Namen ich nicht auf deutsch übersetzen kann. Beeindruckt und fasziniert streiften wir durch den Zoo und genossen die vielen Tiergeräusche und neuen Eindrücke.
Es gibt hier einen sehr schönen Weg über die Gehege der Krokodile hinweg von dem aus man die Tiere sehr gut beobachten kann. Der Unterschied zwischen dem Süßwasserkrokodil, dem Freshie, welches für Menschen "ungefährlich" ist und dem Salzwasserkrokodil, dem Salty, dem man in freier Wildbahn nie begegnen möchte, ist frappierend. Die Freshies werden maximal 3 Meter lang und der Mensch steht nicht auf ihrer Speisekarte. Das Salty dagegen kann bis zu 5,2 Meter lang werden und wiegt bis zu einer Tonne. 😮🐊🐦🦅🦉🦎🐜
Später machten wir noch einen Ausflug zum nächstgelegenen Strand. Man kann hier die Leute vor Ort fragen, an welchen Stellen man sicher vor den Krokos ist und es gibt dafür sogar eine App. Wenn die Wasserstellen nicht deutlich als sicher gekennzeichnet sind, gehen wir da nicht hin, geschweige denn rein. Das ist schon komisch, wenn man von Deutschland die Strände gewöhnt ist und nie über Haie oder Krokodile oder über giftige Quallen nachdenken muss und dann kommt man hierher und plötzlich ist das Meer, das so schön aussieht, nicht gerade verlockend zum Schwimmen. Aber es werden andere Gelegenheiten kommen und im Moment präferieren wir erst einmal den Pool nebenan.
Als wir uns auf den Weg zum Strand machten, war unser eigentliches Ziel nicht der Strand gewesen,sondern der Daintree Forest. Aber um dahin zu kommen, muss man scheinbar mit der Fähre fahren. Das mussten wir auf einen anderen freien Tag verlegen, da wir etwas spät losgekommen waren. So genossen wir die Aussicht am Strand und vermissten die Nordsee ein wenig.
Später abends als es dunkel war (also wahrscheinlich so gegen 18 Uhr😁), gingen wir noch einmal in den Zoo und genossen die Sicht auf die Palmen unter dem Sternenhimmel, zusammen mit unserem Freund, dem Känguru.
Tag 14
20.09.2018
Hello again!
Gespannt auf unseren ersten Arbeitstag wachten wir auf und machten uns flugs auf den Weg in den Zoo. Dort wurde Philip Gil, unserem Gastgeber, zugewiesen, der sich mit Männerarbeit befassen durfte. Und ich dackelte brav Alice unserer Mitbewohnerin hinterher und durfte beim Füttern der Tiere mithelfen. Philip fütterte die Enten (zukünftiges Krokodilfutter🤤) und sortierte Futter aus den gelieferten Lebensmittelresten von Woolworth aus. Dann ging es an die Fütterung der Emus und der Hühner. Ich fütterte mit Alice zusammen unter anderem die Kängurus, den angriffslustigen Jabba, den nicht weniger angriffslustigen Helmkasuar ( von dem es nur noch 1.500-10.000 Tiere weltweit gibt), die drei Adler, sämtliche Papageien und das Wombat. Danach gab es um 9.30 Uhr für alle eine Frühstückspause.
Gestärkt ging es dann weiter. Philip sammelte Palmenblätter aus sämtlichen Gehegen ein und spielte dann den Feuerteufel, er verbrannte die Palmenblätter und schließlich noch zuvor zusammen geharktes Laub. Ich ging derweil mit den Papageien auf Tuchfühlung und reinigte mit Alice zusammen die Futter und Wasserbehälter der Volieren. Dabei hüpfte mir der eine oder andere gefiederte Freund auf die Schulter oder den Arm. Bei dem Säubern der Wasserschalen störte ich den einen oder anderen quakenden Frosch bei seinem muntren Bade und weckte so manche Echse aus ihrem Schönheitssonnenbad auf.🦎 Zum Schluss harkten auch wir noch ein wenig Laub zusammen und wurden Zeuge vom Feuerteufel Philip.😊
Dann hieß es bereits: "Feierabend" gegen 12.45 Uhr. Und für uns ging es ab in den Pool zur Abkühlung. Nach einer Pause, ging es um 16.30 noch einmal kurz zur "Nachtfütterung" der Eulen und der Possums, sowie der Kookaburras. Nach 20 Minuten war alles erledigt und wir entspannten den Rest des Tages.
Hüpfende Grüße von euren Zoowärtern Philip und Conny🤗🐦