Der hohe Norden

Tag 12


18.09.2018

Hallöchen ihr Lieben!

Heute morgen waren wir beide sehr aufgeregt, weil es heute nach Cairns in den Wildlife Zoo gehen sollte.
Wir packten morgens in Townsville noch unsere restlichen sieben Sachen zusammen, checkten aus und machten uns recht bald auf die etwas längere Reise nach Cairns über Bluewater, Ingham, Tully..... hoch in den Norden und in den tropischen Teil Australiens. Wir wechselten uns beim Fahren brav ab und so fuhren wir insgesamt sieben Stunden mit dem Auto. Zweimal machten wir einen kleinen Zwischenstopp, doch ansonsten düsten wir recht zügig durch. An das auf der linken Straßenseite fahren haben wir uns inzwischen richtig gut gewöhnt. Fast schon zu gut. Jetzt fühlt es sich schon ein bisschen komisch an, wenn man im Stadtverkehr dann mal auf der rechten Spur fahren muss.😅

Hin und wieder fallen ein paar Dinge auf,die im deutschen Straßenverkehr doch anders sind. So das Tempolimit, an das sich extrem strikt gehalten wird. Raser sind wir bisher keinen begegnet. Dafür sind die Strafen auch einfach viel zu teuer. Innerorts sind also 60 km/h angesagt und außerorts maximal 100 km/h. Die Straßen sind hier an der Ostküste hervorragend ausgebaut und gut gepflegt, sodass es sehr angenehm zu fahren ist. Sobald wir die Stadt verließen, hatten wir eine großartige Aussicht beim Fahren, die immer schöner und schöner wurde, je höher wir in den Norden kamen. Dafür nahmen auch die Warnschilder für Waldbrandgefahren und Überflutungen der Straßen zu. Und ab und an sahen wir Schilder, die den Weg zu einem "Cyclon shelter" darboten. Wir konnten zweimal vom Auto aus Waldbrände erspähen, die jedoch weit entfernt waren und hier einfach mit dazu gehören. Kurz hinter Townsville begegneten wir oft Streckenabschnitten, in denen nur verkohlte Bäume standen.

Nach etwa einem Drittel der Strecke, sahen wir einen Wegweiser zu einem Wasserfall (von denen noch einige folgen sollten), den wir beschlossen uns anzusehen. Der Weg dorthin war nicht allzu lang, nur mit einem kleinen Aufstieg verbunden, den wir gerne in Kauf nahmen. Der Wald war ein Traum und die Aussicht auf den kleinen Wasserfall auch sehr schön.

Oben auf der Aussichtsplattform angekommen, unterhielten wir uns noch ein wenig mit ein paar netten Australiern, die uns noch ein paar Jobtipps mit auf den Weg gaben. Sie meinten auch, wir als Deutsche hätten sehr gute Jobaussichten, da die Deutschen allgemein als sehr arbeitssam und pünktlich geachtet werden.😉 Die vier Australier reisten gerade ebenfalls durch Australien. Es waren zwei Paare, scheinbar im Ruhestand, von denen ein Paar Sage und Schreibe bereits drei Jahre unterwegs war!!! Das wäre mir dann doch ein wenig zu lang.🤔

Nach dieser schönen und aktiven Pause ging es weiter. Die Umgebung wurde immer Zuckerrohr- und Bananenplantagen lastiger und ging irgendwann völlig in tropischen Wald über. Irgendwann legten wir an einem Infocenter noch eine kleine Pause ein, weil es dort Kaffee umsonst geben sollte und da konnte ich nicht wiederstehen.😁 Wir ließen dafür eine kleine Spende da und sahen uns noch ein wenig in dem Zentrum um. Es ist hier manchmal etwas überfordernd, was man sich als erstes ansehen soll, da es einfach unglaublich viele Naturschönheiten zu entdecken gibt. Deshalb besorgten wir uns in dem Zentrum noch ein paar Karten, um die Umgebung gezielter mitzunehmen. Den Rest der Strecke ging es eine sehr kurvige Straße direkt an der Küste entlang. Ein Traum!

Um 18.30 erreichten wir dann den Wildlife Zoo und begrüßten erst einmal unsere Gastgeberin Donna. Wir schauten uns dann unsere Bleibe für die nächsten drei Wochen an und lernten unsere sehr freundliche Mitbewohnerin kennen. Diese führte uns ein wenig herum und zeigte uns die sehr großzügige Wohnung. Wir haben sogar ein Zimmer für uns und ein riesiges Wohnzimmer und eine gute Küche. Wir kommen von dem Garten aus direkt in den Zoo und konnten sogar unser erstes Känguru oder Wallaby im Dunkeln erahnen. Die Kängurus die wir bis dato gesehen hatten waren leider mehr, nun ja, wie soll ich es sagen? Asphaltdeko?🙁

Wir liefen noch am Pool vorbei, den wir auch mit benutzen dürfen. Etwas später trafen wir dann im Essraum im Haupthaus auf Gil, unseren Gastgeber, und aßen mit Alice, unserer Mitbewohnerin, und unseren beiden Gastgebern zu Abend. Alle sind sehr nett und die beiden Gastgeber erzählten einige witzige Geschichten über die vorherigen Freiwilligen oder über ihre eigenen Reisen.

Heute haben wir frei, um erst einmal anzukommen und ab Morgen geht es dann sieben Tage die Woche um 7.30 los, 9.30 Frühstückspause und dann bis 13 Uhr. Also sehr entspannt. Wir freuen uns schon sehr auf die Arbeit und darauf, morgen den Zoo im Tageslicht zu bewundern. Vorhin haben wir bereits einen Spaziergang im Dunkeln durch den Zoo gemacht. Man kann hier die Sterne so unglaublich gut sehen.

Gute Nacht oder euch einen schönen Donnerstag, eure faszinierten Australienliebhaber Philip und Conny